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FINDER Hauptkatalog 2016

B Anwendungshinweise Interventionsmodule Die Ansprüche an die Sicherheitseinrichtungen, die Heizung, die Klimatisierung oder effiziente Energienutzung im Büro, Hotel, privaten Haushalt oder im industriellen Bereich wachsen ständig und führen zum Einsatz immer komplexerer elektronischer Systeme. Doch was passiert, wenn diese Systeme ausfallen und der entsprechend qualifizierte Servicetechniker erst in einigen Stunden oder Tagen verfügbar ist? Durch vorsorglich installierte Interventions-Module wird der Betreiber in die Lage versetzt, die Störungen zu erkennen und durch manuelles Eingreifen die Funktion/den Betrieb aufrecht zu halten, bis die Reparatur durch den Service erfolgt ist. Auto-Off-On-Relais (Typ 19.21) Viele Prozesse oder Systeme werden automatisch von einer elektronischen Steuerung oder einer PLC geregelt. Bei Ausfall der Elektronik ist es wichtig zur Abwendung eines Schadens eine Möglichkeit vorzusehen, um den Prozess manuell zu regeln. Dies ist gegeben durch ein Auto-Off-On Relais, welches zwischen den Ausgängen der Elektronik (Controller) und dem zu regelnden Prozess (End process) zwischengeschaltet ist, und in geeigneter Weise die fehlerhafte Regelung umgeht. Bei fehlerhafter Elektronik kann der zu regelnde Prozess manuell je nach Erfordernis mit dem frontseitigen On- oder Off-Schalter EIN oder AUS geschaltet werden. Bei fehlerfreiem Betrieb der Elektronik ist der Schalter in die Auto-Stellung zu setzen, bei der der Prozess durch die normale Funktion der Elektronik über die Elektronikausgänge geregelt wird. Es kann wichtig sein, zu wissen, ob der Prozess manuell oder automatisch geregelt wird, wozu der bei dem Auto-Off-On-Relais 19.21 vorhandene Rückmeldekontakt genutzt werden kann. Digitale Ansteuermodule (Typ 19.41 und 19.42) werden eingesetzt, wenn bei Ausfall einer Regelung oder Steuerung ein Notbetrieb durch manuelles Eingreifen aufrecht gehalten werden soll. Bei einer Störung des Betriebes erfolgt z.B. über das Meldemodul eine Meldung in die Zentrale, in welchem Bereich die Störung aufgetreten ist. Der Anlagen-Betreuer kann dann im Schaltschrank “vor Ort“ die Fehlermeldung der vom Ausfall betroffenen Regelung zuordnen. Am digitalen Ausgangsmodul wird mit dem Schalter (A-O-H) vom A (Automatikbetrieb) auf O (OFF=AUS) oder H (Handbetrieb) umgeschaltet und gleichzeitig über die Anschlüsse 53-54 die defekte, elektronische Steuerung deaktiviert. Über den Ausgang 11-14 des Typs 19.41 (13-14 und 13-24 beimTyp 19.42) wird z.B. in der Schalterstellung H die Heizung eingeschaltet und in der Schalterstellung O ausgeschaltet und somit wird die Funktion“Heizung”im manuellen Betrieb aufrecht gehalten und gesteuert. Am digitalen Ausgangsmodul wird mit einer leuchtenden grünen LED angezeigt, dass im Automatik-Betrieb die Last (z.B. Heizung) eingeschaltet ist und mit der blinkenden gelben LED, dass die Last von Hand gesteuert wird. Nach dem Austausch der defekten Steuerung signalisiert die blinkende gelbe LED am digitalen Ausgangsmodul, dass der Schalter auf Automatikbetrieb (A) zurückzusetzen ist. Die digitalen Ausgangsmodule sind einzusetzen, wenn ein einstufiger Vorgang (mit Modul Typ 19.41) oder ein zweistufiger Vorgang (mit Modul Typ 19.42) manuell bei ausgefallener elektronischer Steuerung anzusteuern ist. Anmerkung: Bei einem zweistufigen Betrieb wie einer Motor-Stern- Dreieck-Umschaltung, einer Ventilator-Pol-Umschaltung oder einem Drehstrom-Motor-Rechts-Linkslauf ist, wie allgemein üblich, eine stromlose Pause von >  50  ms vorzusehen. Für die Umschaltung im Handbetrieb von „Low“ nach „High“ und zurück nach „Low“ mit dem 19.42 ist jeweils eine stromlose Pause von > 80 ms implementiert. Bei der Drehrichtungs-Umkehrung von Kondensator-Motoren ist eine Pause von ca. 300 ms einzuhalten. Um Motore mit großen Trägheitsmomenten (Drehmasse), wie bei Ventilatoren, beim Zurückschalten von der hohen Einschaltstufe (hohen Drehgeschwindigkeit) zur niedrigen Einschaltstufe zu schützen, soll die niedrige Einschaltstufe erst dann eingeschaltet werden, wenn der Motor (Ventilator) fast zum Stillstand gekommen ist. Analog-Ausgangsmodule, Analogwertgeber (Typ 19.50) werden eingesetzt, wenn der Bedarf besteht, einem manuellen wählbaren Signal den Vorrang vor einem von der Regelung vorgegebenen, analogen Signal von (0…10)V DC zu geben oder ein fehlerhaftes oder ausgefallenes Signal einer Regelung oder Steuerung durch ein einstellbares Signal zu ersetzen ist. Bei dem Analogwertgeber kann über einen frontseitigen Wahlschalter gewählt werden, ob das aus der Regelung vorgegebene Signal von (0…10)V DC weitergeleitet wird, oder ein manuell einstellbares Signal genutzt werden soll. In der Schalterstellung A (Automatik) wird das an den Eingängen Yin–A2 aus der Regelung eingehende Signal 1:1 zum Ausgang Yout–A2 übertragen. In der Schalterstellung H (Hand) wird anstelle des im Automatikbetrieb erzeugten Analogwertes, ein am frontseitigen Drehknopf einstellbares Signal, an den Ausgang Yout–A2 geführt. Der Betrieb in der Schalterstellung H wird über eine blinkende, gelbe LED angezeigt und ist über den geöffneten Ausgangskontakt 53-54 für eine elektrische Information nutzbar. Die Höhe des vom Regelprozess vorgegebenen wie auch des eingestellten Analogwertes wird über drei grüne LEDs für >  25%, > 50% und > 75% visualisiert. Der Analogwertgeber ermöglicht somit das von der Regelung vorgegebene Analogsignal durch einen manuell gewählten Wert zu überstimmen; sei es um in den Regelprozess direkt einzugreifen oder weil der Regler nicht einwandfrei arbeitet. I-2014, www.findernet.com 243 SERIE 19 SERIE 149 Interventionsmodule

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