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FINDER Katalog 2014 - 2015

Erläuterungen zu Wirkstrom-Energiezählern MID-Wirkstrom-Energiezähler nach der MID-Richtlinie 2004/22/EG erfüllen innerhalb der Europäischen Gemeinschaft und einigen EFTA- Staaten die Voraussetzungen, die an Geräte gestellt werden, deren Messergebnisse zur Erstellung einer Rechnung über die Wirkstrom- Energieentnahme an Dritte genutzt werden. Diese Wirkstrom- Energiezähler unterliegen der gesetzlichen messtechnischen Kontrolle durch eine akkreditierte “Benannten Stelle“ und sind bei positiv bestandener Prüfung durch das zusätzliche Metrologie-Kennzeichen identifizierbar. Das Metrologie-Kennzeichen besteht aus dem CE-Kennzeichen, gefolgt von einem M und den letzten beiden Zeichen einer Jahreszahl und der Kennnummer der “Benannten Stelle”. Beispiel: Die MID-Wirkstrom-Energiezähler sind für den grenzüberschreitenden Warenverkehr und Anerkennung innerhalb aller Staaten der Europäischen Gemeinschaft und den EFTA-Staaten, die die MID-Richtlinie als nationale Vorschrift übernommen haben, zugelassen, sodass weitere Bescheinigungen nicht erforderlich sind. Energie-Zähler nach der MID-Richtlinie lösen die Energiezähler ab, die nur die nationalen Vorschriften (z.B. in Deutschland “geeicht nach dem deutschen Eichgesetz“) erfüllen und folglich nur national einsetzbar sind. Neben den Energiezählern nach der MID-Richtlinie bietet Finder auch Energiezähler in gleicher Bauform mit den gleichen technischen Spezifikationen an, die nicht, die bei MID-Zählern erforderliche Endprüfung bei einer “Benannten Stelle“, durchlaufen haben und nicht das Metrologie-Kennzeichen tragen. Energiezähler ohne Metrologie- Kennzeichnung werden für die (meist innerbetriebliche) Energieerfassung genutzt, deren Messergebnis darf nicht zur Verrechnung an Dritte genutzt werden. Alle Energiezähler, die MID-Wirkstrom-Energiezähler und die “Nicht- MID-Wirkstrom-Energiezähler“, sind frontseitig durch eine individuelle Nummer identifizierbar. Anlaufstrom (Ist): Der niedrigste angegebene Wert des Stromes, bei dem der Zähler bei einem Leistungsfaktor Eins (bei Mehrphasenzählern mit symmetrischer Last) eine elektrische Wirkenergie misst. Mindeststrom (Imin): Stromwert, oberhalb dessen die Abweichung innerhalb der Fehlergrenzen (bei Mehrphasenzählern mit symmetrischer Last) liegt. Übergangsstrom (Itr): Basiswert des Stromes für die Anforderung an die Stromkennwerte eines Zählers. Die Übergangsstromwerte für direkt angeschlossene Zähler sind in der EN 50470-1 mit 0,5 A - 1 A - 1,5 A - 2 A festgelegt. Die Übergangsstromwerte für Zähler für den Anschluss an Messwandler sind in der EN 50470-1 mit 0,05 A - 0,1 A - 0,25 A festgelegt. Die Anforderung an die Stromwerte nach EN 50470-1 bei direkt angeschlossenen Zählern und Wandlerzählern der Genauigkeitsklasse B und die realisierten Werte sind den Tabellen 1 und 2 zu entnehmen. Referenzstrom (Iref): Stromwert, der bei direkt angeschlossenen Zählern der 10-fache Wert des Übergangsstromes und bei Zählern für den Anschluss an Messwandler der 20-fache Wert des Übergangsstromes ist. Nennstrom, Bemessungsstrom (In): Stromwert bei Zählern zum Anschluss an Messwandlern, so genannten Wandlerzählern, für die der Zähler ausgelegt ist. Wandlerzähler können für mehrere Nennströme ausgelegt sein. Max. Dauerstrom, Grenzstrom (Imax): Höchstwert des Stromes, der dauernd zulässig ist und bei dem die Abweichung des Messwertes vom Ist-Wert innerhalb der Fehlergrenzen liegt. Strombereich der Präzisionsanforderung, Messbereich: Ist der Bereich von Mindeststrom bis max. Dauerstrom in dem die Anforderungen an die Fehlergrenzen in Prozent bei definierter Betriebstemperatur einge- halten werden. Anmerkung: Die Anforderungen an die prozentuale Fehlergrenzen bei der Klasse B innerhalb der Betriebstemperatur ist von Imin bis Imax gleich. Messabweichung in Prozent: vom Zähler gezählte Energie - tatsächliche Energie x 100 tatsächliche Energie Wandlerzähler: Sind Zähler für den Anschluss an Messwandler zur Unterscheidung von direkt angeschlossenen Zählern Tabelle 1: Anforderung und realisierte Stromwerte (Direkt-Anschluss) * Imax = 20 A Tabelle 2: Anforderung und realisierte Stromwerte (Anschluss über Wandler) Zählerklasse, Genauigkeitsklasse: Nach EN 50470-1 sind die Anforderungen an die Fehlergrenzen für definierte Betriebstempe- raturbereiche entsprechend der Zählerklassen A, B und C festgelegt. Die Finder-Energiezähler erfüllen die Genauigkeitsanforderungen der Klasse B im Temperaturbereich von (-10…+55) °C* und sind damit prak- tisch in allen Anwendungen sowohl im Haushalt, im gewerblichen Bereich und der Leichtindustrie einsetzbar. In der MID-Richtlinie wird zu der erforderlichen Genauigkeit gesagt: Wenn ein Mitgliedsstaat die Messung des Elektrizitätsverbrauchs im Haushalt vorschreibt, muss die Klasse A zugelassen sein, wobei der Mitgliedsstaat für bestimmte Zwecke die Verwendung eines Zählers der genaueren Klasse B verlangen kann.Wenn ein Mitgliedsstaat die Messung des Elektri- zitätsverbrauchs im gewerblichen Bereich und/oder der Leichtindustrie vorschreibt, muss die Klasse B zugelassen sein, wobei der Mitgliedsstaat für bestimmte Zwecke die Verwendung eines Zählers der genaueren Klasse C verlangen kann. * (–25...+55) °C für Energiezähler mit LCD-Anzeige, außer 7E.23.8.230.0001 Kennwert Anforderung Realisierte Werte 7E.12*/7E.13/7E.23 7E.16/7E.36/7E.46 Ist ≤ 0,04 Itr 0,02 A 0,04 A Imin ≤ 0,5 Itr 0,25 A 0,5 A Itr – 0,5 A 1 A Iref = 10 Itr 5A 10 A Imax ≥ 50 Itr 32 A 65 A Kennwert Anforderung Realisierte Werte 7E.56 Ist ≤ 0,04 Itr 0,01 A Imin ≤ 0,2 Itr 0,05 A Itr – 0,25 A In(=Iref) = 20 Itr 5 A Imax ≥ 1,2 In 6 A 325 I-2014,www.findernet.com SERIE 7ESerie 7E - Elektronische Wirkstromzähler E 335

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